IMI-Aktuell 2019/401

KMW: Schmiergeld (II)

von: 10. Juli 2019

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Im Juni 2019 wurde bekannt, dass der deutsche Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) im Zuge eines Katar-Deals der Firma Kingdom Projects in Doha mehr als 28 Millionen Euro bezahlt hat (siehe IMI-Aktuell 2019/353). KMW bestritt zwar, dass es sich dabei um Schmiergeld gehandelt haben soll, wie nun aber bekannt wurde, flossen die Gelder wohl in die Hände der Herrscherfamilie, wodurch sich der Verdacht laut Handelsblatt weiter erhärtet: „Der Rüstungskonzern KMW hat 2012 Kriegsgerät für 1,9 Milliarden Euro an Katar verkauft. Über einen Nebenvertrag könnte die Herrscherfamilie mitverdient haben. […] Der Verdacht der Bestechung liegt damit offen auf dem Tisch. Großunternehmen wie KMW haben klare Compliance-Vorschriften – insbesondere bei Staatsaufträgen. Das Vorhaben, Erfolgshonorare in Millionenhöhe an eine Firma zu zahlen, die einem Mitglied der Herrscherfamilie gehört, müsste sofort Widerspruch der Regelhüter auslösen.“ (jw)