Die Liste derjenigen, die unmissverständlich den „Nutzen“ von Rüstungsexporten als notwendige Überlebenshilfe einer heimischen Rüstungsindustrie propagieren, reißt nicht ab. Nachdem die französische Botschafterin in Deutschland, Anne-Marie Descôtes in der jüngsten Debatte den Aufschlag machte (siehe IMI-Aktuell 2019/191), werden solche Positionen hierzulande scheinbar immer salonfähiger (siehe IMI-Aktuell 2019/198). Zuletzt beklagte sich der scheidende Airbus-Chef Tom Enders im Handelsblatt: „Das ist die Gretchenfrage für die Zukunft der europäischen Rüstungsindustrie: Ohne die Fähigkeit zum Export werden Großprogramme – wie etwa das europäische Luftkampfsystem FCAS – nicht die Stückzahlen erreichen, um zu wettbewerbsfähigen Kosten zu produzieren.“ (jw)