n-tv.de berichtet aus der Sicht von Drohnenpiloten über die Reaktionen im Bundeswehr-Feldlager Camp Castor, nachdem es kurz vor dem Besuch der deutschen Verteidigungsminiterin in etwa 5km Entfernung einen Selbstmordanschlag gab. Als einer der wesenigen deutschen Beiträge geht der Artikel auch auf die beständige Verschlechterung der Sicherheitslage ein: „Die Vereinten Nationen berichteten immer wieder, dass sich die Sicherheitslage eher verschlechtere statt bessere.“
Darüber hinaus sind einige Details am Beitrag interessant, u.a., was die Arbeitsteilung der verschiedenen Kontingente angeht. So habe es etwa 25 Minuten gedauert, bis die Drohne vom Typ Heron 1 die 5km entfernte Anschlagsstelle erreicht habe. Dadurch konnten die deutschen Kräfte im Joint Operation Center auf den „schwarz-weißen Infrarotbilder deutlich das brennende Gebäude in der Dunkelheit der Nacht erkennen“, es seien jedoch „Blauhelm-Soldaten aus dem Senegal“ gewesen, „die sich mit Bodenpersonal bis zum Anschlagsort vorwagten.“ Die Bundeswehr startete hingegen noch eine Luna-Drohne, „um die Zufahrtswege zum Camp Castor zu schützen – „Eigensicherung“ heißt das im Militärjargon. Am Boden rückte der Alpha-Zug mit gepanzerten Wagen aus, um einen Checkpoint der malischen Armee vorm Camp zu verstärken“. Allgemein heißt es: „Anders als für die UN-Mission insgesamt sind die Operationen in Mali für die Deutschen nicht ganz so gefährlich. Die Bundeswehr verlor bisher zwei Soldaten durch einen Absturz eines defekten Helikopters. Oft angegriffen wird die Truppe nicht – was auch daran, liegt, dass sie meist nicht dort im Einsatz ist, wo der Widerstand gegen die internationalen Truppen am größten ist. Außerdem ist die Bundeswehr in Gao vor allem dafür zuständig, den UN-Kräften Informationen über das Einsatzgebiet bereitzustellen.“