IMI-Aktuell 2018/502

DLF zu autonomen Waffen

von: 3. September 2018

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Vermutlich anlässlich der einwöchigen Konferenz zur Ächtung autonomer Waffensysteme in Genf (zu den Ergebnissen siehe: www.killer-roboter-stoppen.de) veröffentlichte der Deutschlandfunk einen Kommentar von Marcus Pindur, ehemaliger Stipendiat u.a. des German-Marshall Fund, unter dem Titel „Die Lage stimmt nicht optimistisch“. Der beginnt erstmal mit einer beruhigenden Aussage: „Vollautonome Kampfroboter sind Science Fiction und werden es wahrscheinlich für mindestens eine Generation bleiben.“ Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage hängt jedoch davon ab, was man unter „vollautonomen Kampfrobotern“ versteht.
Weiter heißt es: „Drohnen haben sich bei der Bekämpfung von Al-Kaida bewährt. Statt mit gefährlichen Kommandoaktionen bekämpft das amerikanische Militär Terroristen in fernen Ländern mit unbemannten Vehikeln, die aus tausenden Kilometern Entfernung gesteuert werden.“ Wo genau Pindur die Erfolge bei der Bekämpfung von Al-Kaida und anderer Gruppen in Afghanistan, Jemen usw. erkennen kann, bleibt jedoch offen.
Abschließend kommt er dann zu dem Schluss: „Damit ist die Gefahr eines Wettrüstens gegeben… Die Frage ist, ob die drei Konkurrenten nicht unter Umständen auch ein Eigeninteresse daran haben könnten, dieses Wettrüsten politisch einzuhegen. Diese Frage wird aber nicht bei der UNO in Genf entschieden werden, sondern in Washington, Moskau und Peking.“
Damit scheint die Bundesregierung moralisch aus dem Schneider. Wie sich jedoch auch Deutschland am Wettrüsten in Sachen KI beteiligt, wird u.a. im IMI-Standpunkt 2018/027 beschrieben.