Inzwischen gibt es weitere Details zur gestrigen Unterzeichnung der Europäischen Interventionsinitiative (E2I). Dabei handelt es sich um ein von Frankreich vorangetriebenes Vorhaben, um die v.a. auf Kapazitätsbildung fokussierte „Ständige Strukturierte Zusammenarbeit“ (PESCO) um eine „operative Dimension“, also Militäreinsätze, zu ergänzen (siehe IMI-Standpunkt 2018/24). Augengeradeaus etwa veröffentlichte den „Letter of Intent“ (LoI) der neun beteiligten Staaten. Unter ihnen sind auch die Nicht-PESCO-Teilnehmer Dänemark und Großbritannien, dennoch lässt der LoI die Option offen, E2I-Truppen auch unter dem Dach der EU einzusetzen: „The ultimate objective of EI2 is to develop a shared strategic culture, which will enhance our ability, as European states, to carry out military missions and operations under the framework of the EU, NATO, the UN and/or ad hoc coalition.“ Hierfür soll aber laut Absichtserklärung keine stehende Truppe aufgebaut, sondern auf vorhandene Einsatzkräfte zurückgegriffen werden. Im Vordergrund stehe die Herausbildung einer “strategischen Kultur”: “The initiative will focus on enhanced interaction in four main fields: (i) strategic foresight and intelligence sharing, (ii) scenario development and planning, (iii) support to operations and (iv) lessons learned and doctrine.” (jw)