IMI-Aktuell 2017/581

Türkei vs. PKK: Drohnenkrieg

von: 22. September 2017

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Seit September 2016 haben türkische Sicherheitsbehörden nach eigenen Angaben 2000 Anhänger der PKK getötet, 600, also 30%, davon mit Drohnen. Das berichtet Al-Monitor. Eingesetzt wird die in der Türkei produzierte Drohne Bayraktar TB2. Die Türkei stieg in die Entwicklung eigener Drohnen ein, nachdem es unwahrscheinlicher wurde, dass die Anfrage nach US-Drohnen Erfolg haben würde. Bis 2021 möchte die Türkei über 120 bewaffnungsfähige Drohnen verfügen. Das Drohnenprogramm der Türkei wird ist bislang keiner Kontrolle unterworfen und es besteht auch keine Aussicht darauf, dass sich dies in naher Zukunft ändern wird. Denn wenn kritische Fragen zu dem Thema gestellt werden, würde man des Verrats oder der Unterstützung der PKK bezichtigt, so heißt es in dem Artikel.
Auch die PKK benutzt inzwischen handelsübliche Drohnen und bewaffnet diese mit improvisierten Sprengsätzen und interessiert sich zunehmend für bewaffnungsfähige Drohnen.

Der Autor Metin Gurcan fasst die Situation wie folgt zusammen:
„[T]he increasing use by both Ankara and the PKK of armed drones indicates that we are now facing a new dimension in the Turkey-PKK conflict. There is as yet no extensive debate and reporting on this new dimension because the combat zone is far away, in remote rural areas of the country. If what has been so far an essentially rural-area combat is transferred to cities, there will be more civilian casualties. In short, if the drone-centric dynamic of the conflict combines with dynamics of urbanization of the conflict, the human cost of the Turkey-PKK conflict will be much higher. One can only hope that both Ankara and the PKK are aware of the ramifications.”