Der keineswegs Assad-freundliche französische Militärhistoriker Michel Goya kommt zu dem Ergebnis, dass der russische Einsatz in Syrien – gemessen an den jeweils ausgegebenen Zielen – weitaus effizienter als das westliche Engagement ist. Auf Telepolis wird die in Le Monde erschienene Analyse folgendermaßen zusammengefasst: „Sein aktuelles Resümée dürfte westlichen Militärs nicht gefallen. Russland habe seine Ziele mit dem Einsatz von vergleichsweise beschränkten Mitteln erreicht, stellt er fest. Nach seiner Analyse hatte Russland etwa 4.000 bis 5.000 Truppen und 50 bis 70 Flugzeuge als hauptsächliche Streitmacht im Einsatz. Die Kosten von etwa 3 Millionen Euro pro Tag würden geschätzt etwa ein Viertel oder ein Fünftel dessen betragen, was die US-amerikanischen Bemühungen in der Region benötigen. […] Anders als sonst üblich stellt Goya eine Rechnung auf, die den Einsatz der westlichen Verbündeten schlechter aussehen lässt. Goya behauptet, dass der russische Militäreinsatz mehr und mehr und mit zunehmendem Erfolg darauf geachtet habe, Zivilisten zu schonen.“ (jw)