Wie die Tagesschau berichtet, bereitet die ungarische Regierung zur Zeit neue Lehrpläne vor, in denen laut Ungarns Vize-Staatssekretär Marusza für Bildung „patriotische und militärische Erziehung“ betont werden solle. So könne er sich vorstellen, „entsprechende Inhalte auf mehrere Fächer zu verteilen, zum Beispiel durch Wehrübungen im Sportunterricht oder patriotische Lieder im Musikunterricht. An den ungarischen Schulen solle ein neues ‚Lebensgefühl‘ entstehen“. Bereits in den vergangenen Jahren hat die Regierung von Orban mehrmals in den Schulunterricht eingegriffen und ihn durch Schulbuchinhalten, durch die Patriotismus gestärkt wird, militarisiert. U.a. ist seit 2012 täglicher Sportunterricht Pflicht, wodurch die überlasteten Schulen „die Kinder in den Fluren oder auf der Straße turnen lassen“. Rund 200 Schießstände, die zukünftig landesweit errichtet werden, sollen auch für die Ausbildung Jugendlicher an der Waffe genutzt werden. Gegen diese Entwicklung regt sich auch Widerstand. Lehrer_innengewerkschaften und Elternvertreter_innen kritisieren seit Jahren die „drohende Militarisierung der Schulen“: „Der ungarische Bildungsforscher Peter Rado kritisierte in der unabhängigen Zeitung „HVG“, dass Sechs- bis Zwölfjährige Kinder mit Ideologien bombardiert würden. Sie würden Zwangsanpassung lernen, so dass die Regierung von Viktor Orban folgsame Untertanen bekomme.“(ja)