Mit dem Schwerpunkt „Pack mer’s, Deutschland“ bringt sich die „Internationale Politik“, nach Eigenermessen Deutschlands führende außenpolitische Zeitschrift, einmal mehr in die Debatte um die deutsche Rolle in der Welt ein. Mit dabei ist u.a. Jan Techau, der bereits kürzlich unangenehm auffiel, da er (auch in diesem Artikel) Deutschland eine pazifistische „Psychopathologie“ unterstellt (siehe IMI-Aktuell 2017/395). Auch einen Auftritt hat Jörg Lau, der seit Jahren für ein ambitionierteres (militärisches) Auftreten Deutschlands eintritt (siehe IMI-Analyse 2011/030). In seinem Beitrag „Mehr Härte, mehr Großzügigkeit“ plädiert er u.a. für weitere Erhöhungen der Rüstungsausgaben: „Dank Brexit und Trump ist klar geworden, dass es heute, pathetisch gesprochen, um die Selbstbehauptung Deutschlands in einem zerbröselnden Westen geht. […] Voraussetzung für die Glaubwürdigkeit des altbekannten deutschen Bekenntnisses zum Multilateralismus – und zu seinem sicherheitspolitischen Pendant Artikel 5 – wäre unter heutigen Bedingungen eine spürbar größere Investition in die gemeinsame Verteidigung.“ (jw)