Am 6. Juli veröffentlichte die Informationsstelle eine aktualisierte Version des Rüstungsatlas Baden-Württemberg und hielt hierfür gemeinsam mit Vertretern der Aktion Aufschrei und Ohne Rüstung leben eine Pressekonferenz ab. Die Südwestpresse berichtet hierüber u.a.: „Der 20-seitige Bericht des Tübinger Vereins aktualisiert das Kapitel ‚Rüstungsstandort Baden-Württemberg‘ aus einem umfangreicheren Rapport von 2012. Interessierte können, nach Kommunen aufgeschlüsselt, Betriebe finden, die sich an Rüstungsproduktion im weiteren Sinn beteiligen. Mit mehr als 120 Unternehmen an mehr als 70 Standorten ist der Bestand im Vergleich zur letzten Erhebung gewachsen.“ Ähnlich berichtete die Badische Zeitung. Auch die junge Welt machte auf den Rüstungsatlas und darin deutlich werdende Verschiebungen aufmerksam: „War früher die metallverarbeitende Industrie bei der Produktion von Kriegsgerät führend, so seien es heute vor allem ‚Firmen, die an elektronischen oder optronischen Bauteilen arbeiten‘. Als neuer Schwerpunkt zeichne sich Softwareentwicklung ab. Relevant seien heute viele kleine Firmen, die ‚Komponenten und Bauteile fertigen, die letztlich für den Krieg genauso unerlässlich sind wie die Handfeuerwaffe aus dem Hause Heckler & Koch'“.
Der SWR kündigt darüber hinaus die Aktionswoche an, u.a. an die Veröffentlichung des Rüstungsatlas anschließt: „Am Montag, dem 10. Juli, beginnt deswegen eine bundesweite Aktionswoche gegen deutsche Rüstungsexporte unter dem Motto ‚Grenzen öffnen für Menschen – Grenzen schließen für Waffen‘ mit zwei Mahnaktionen vor den Parteizentralen der CDU und SPD in Stuttgart sowie einer Brückenaktion an der Grenze zur Schweiz in Breisach. Neben Breisach (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) und Stuttgart finden Aktionen bis zum 15. Juli auch in Bremen, Celle, Vegesack, Köln, Paderborn, Saarbrücken, Trier, Heidelberg, Herrenberg (Kreis Böblingen), Konstanz, Lindau, Mössingen (Kreis Tübingen) und Tübingen statt“. (bk)