Eigentlich schon seit einer ganzen Weile bekannt, aber in den Medien selten thematisiert wird die Tatsache, dass die USA mit aller Wahrscheinlichkeit auch auf Grundlage der deutschen Tornado-Daten in Syrien und im Irak bombardieren. Vor allem dass keinerlei Kontrolle darüber besteht, was mit den Aufklärungsdaten geschieht ist überaus problematisch. Insofern ist es begrüßenswert, dass Spiegel Online kritisch hierauf hinweist: „Die Bundeswehr liefert der US-geführten Anti-IS-Koalition seit knapp anderthalb Jahren ‚Tornado‘-Aufklärungsbilder aus Syrien und dem Irak. Doch sie hat nur sehr begrenzten Einfluss darauf, was die USA und andere Partner mit den Aufnahmen machen. […] Sobald die Bundeswehr ihre Bilder jedoch an die USA übergibt, hat Deutschland keinen Einfluss mehr darauf, was mit ihnen passiert. Auf die Frage, ob Aufklärungsdaten in die Entscheidung des US-Militärs über Luftschläge mit einfließen, antwortet das Verteidigungsministerium lapidar: ‚Hierzu liegen der Bundesregierung keine Informationen vor.‘“ (jw)