Wie viele andere scheint auch Uwe Optenhögel, der Direktor des Europa-Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Brüssel, den Briten keine Träne nachzuweinen. Schließlich verlasse nun ein „Blockierer“ die Union, weshalb dem Ganzen auch positive Seiten abgewonnen werden könnten. Unter dem sinnigen – und keineswegs ironisch gemeinten – Titel „Brothers in arms“ schreibt Optenhögel auf Internationale Politik und Gesellschaft: „Bei rationalen und interessengeleiteten Verhandlungen könnte es im sicherheitspolitischen Bereich sogar eine „Brexit-Dividende“ für die Union geben. […] Für die EU bleibt die Aufgabe, aus der Not eine Tugend zu machen. In der Sicherheits- und Verteidigungspolitik bietet der Ausstieg die Chance, lange anstehende und durch die britische Blockadehaltung verhinderte Schritte der Weiterentwicklung entschlossen zu tun.“ (jw)