IMI-Aktuell 2016/419

Wegwerfdrohne für das Pentagon

von: 25. Juli 2016

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US-Kampfdrohnen sind umfangreiche Killermaschinen; sie erfassen selbstständig Ziele, können diese verfolgen und töten in ihren Einsatzgebieten tausende von Menschen. Die derzeit operierenden Drohnen stellen das Militär jedoch vor zwei zentrale Probleme: Erstens sind die Fluggeräte nicht sonderlich schnell, zweitens sind sie aufgrund ihrer hochmodernen Technik sehr teuer (eine Reaper-Drohne kostet bis zu 15 Mio. USD). Sie sind daher ein empfindliches Ziel für neue Flugabwehrsysteme sowie Anti-Drohnen-Technologie und ihre träge Navigation steht dem Wunsch des Pentagon entgegen, jedes Ziel auf der Welt spätestens in einer Stunde zerstören zu können („Prompt Global Strike“).

Wie telepolis letzte Woche berichtete, hat die Rüstungsfirma Kratos jüngst den Auftrag vom Pentagon erhalten, Kampfdrohnen zu entwickeln, die mit Überschallgeschwindigkeit in Schwärmen ein Ziel anfliegen können und deren Kosten nur einen Bruchteil einer Reaper-Drohne darstellen  (unter 2 Mio. USD für 100 Stück). Ein weiterer Schritt weg also von der Maßgabe „chirurgischer Eingriffe“ im Drohnenkrieg, hin zur weltweiten, schnellen Einsetzbarkeit eines kosteneffizienten Bombenteppichs. (tg)