IMI-Aktuell 2016/301

Pforzheimer Verhältnisse

von: 20. Mai 2016

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Die Zeit berichtet über dne Umgang mit der Pforzheimer Dekanin Christiane Quincke, der ihre linken Äußerungen  in der „Pforzheimer Zeitung“ (PZ) einen  Beitrag mit der Überschrift „Lass uns über Christiane Quincke reden“ einbrachte. Darin unterhalten sich PZ-Verlerger Thomas Satinsky und Chefredakteur Magnus Schlecht über Quincke, wobei u.a. Sätze folgender Qualität fallen: „Frau Quincke ist die streitbare Theologin, die Politik macht“, so Satinsky. „Vielleicht passt das aber überhaupt nicht zu Pforzheim.“ Neben ihrem engagierten Auftreten gegen Rechts, das ihr in einer Stadt mit 24,2 Prozent, AfD-Wählern nicht unbedeingt viele Freunde machte, sei es laut der Zeit vor allem für ihre klaren Worte über Ursache und Wirkung der Bombarsdierungen der Stadt im Zweiten Weltkrieg: „Die zweite Antwort auf die Frage, woher das Unbehagen einiger Pforzheimer rühre, ist ein Satz, den Quincke vor mehr als zwei Jahren sagte – für die Pforzheimer ist er noch immer aktuell. Sie äußerte ihn bei einer Veranstaltung anlässlich des 23. Februar 1945. An diesem Tag bombardierten die Alliierten Pforzheim und zerstörten in 19 Minuten Häuser, Geschichte, Familien. Mindestens 17.000 Menschen starben. Dieses Trauma überschattet in der Stadt die Schuld. […] Am 23. Februar 2014 sprach sie auf der Kundgebung ‚Flagge zeigen – Pforzheim nazifrei‘, veranstaltet von der Initiative gegen Rechts des Deutschen Gewerkschaftsbundes.[…] ‚Es war für jeden sichtbar. Und niemand kann und darf diese Tatsache heute ignorieren.‘ Sie sagte: ‚Pforzheim war keine unschuldige Stadt.‘“ (tp/jw)