IMI-Aktuell 2016/228

Afghanistan: „Niedriges“ Risiko?

von: 18. April 2016

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Augengeradeaus berichtet über eine zwischen Auswärtigem Amt und Verteidigungsministerium abgestimmten Lageeinschätzung, die zu der völlig hanebüchenen – aber abschiebungsrelevanten – Einschätzung gelangt, Zivlisten seien in Afghanistan relativ sicher: „Während für Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter und Ausländer in Abhängigkeit von der Region ein „niedriges“ bis „hohes“ Risiko besteht, ist die unmittelbare Bedrohung für die zivile afghanische Bevölkerung – selbst in den Gebieten unter militantem Einfluss – jedoch im Vergleich dazu als eher ‚niedrig‘ zu bewerten.“ Angesichts desse, dass die offiziellen UN-Zahlen mit 11.000 getöteten afghanischen Zivilisten im Jahr 2015 ein Rekordhoch hatte, geradezu grotesk. (jw)