IMI-Aktuell 2016/129

RSA: Ja zur Überwachung, Nein zur Überwachung

von: 3. März 2016

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Im Jahr 2013 wurde bekannt, dass RSA, einer der renommiertesten IT-Sicherheitskonzerne, 10 Millionen Dollar von der NSA erhielt, um eine absichtliche Hintertür in einem ihrer Verschlüsselungssysteme zu implementieren. Als Folge brach eine erhebliche mediale und gesellschaftliche Kritik über den US-Konzern herein; einige Forscher_innen boykottierten schließlich auch die firmeneigene RSA-Conference im Jahr 2014.

Zur Eröffnung der diesjährigen Konferenz am 29. Februar sprachen sich zahlreiche Eröffnungsredner_innen, wie auch der Präsident des Konzerns, Amit Yoran, gegen den staatlichen Zwang auf Unternehmen aus, Hintertüren in kommerziellen Verschlüsselungssystemen zu implementieren. Eine Form der Selbstreflexion also, oder reine Imagepflege? Auffallend ist jedenfalls, dass weder die eigene Rolle in der wirtschaftlich-geheimdienstlichen Kooperation diskutiert wird (beim Verkauf der eigenen Sicherheitsprinzipien für 10 Mio. Dollar lässt sich nur noch schwer von staatlichem Zwang sprechen) noch die NSA-Präsenz auf der Konferenz in Frage gestellt wird (Der NSA-Direktor Admiral Michael Rogers bekam die Möglichkeit selbst als Sprecher zur Koferenz beizutragen). heise online berichtet. (tg)