Dass der unter Führung der USA begonnene Krieg gegen den Irak im Jahr 2003 auf Grundlage der falschen Anschuldigung geführt wurde, das Land verfüge über Massenvernichtungsmittel, ist weithin bekannt. Wie Politico nun berichtet, wurde US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am 9. September 2002 ein Bericht des Generalstabs (JCS) vorgelegt, in dem die mehr als dünne Beweislage offen und ehrlich eingeräumt wurde – ohne dass dies natürlich Rumsfeld und Konsorten abgehalten hätte, dennoch auf den Krieg zu drängen. In dem Bericht heißt es: “Our knowledge of the Iraqi (nuclear) weapons program is based largely—perhaps 90%—on analysis of imprecise intelligence. […] Our assessments rely heavily on analytic assumptions and judgment rather than hard evidence. The evidentiary base is particularly sparse for Iraqi nuclear programs.” Auch was Biowaffen anbelangt, sah die Lage ähnlich aus: “We cannot confirm the identity of any Iraqi facilities that produce, test, fill, or store biological weapons.” (jw)