IMI-Aktuell 2015/638

Griechenland: Wehrpflichtige sagen nein

von: 6. November 2015

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Die in der griechischen Armee vorhandene linksgerichtete Struktur „Diktyo Spartakos“ (Spartakusnetz) hat eine von Wehrpflichtigen aus 50 Einheiten unterzeichnete Erklärung veröffentlicht, in der sie offen eine antikapitalistische und antimilitaristische Stellung beziehen und sich weigern, an den aktuellen Entwicklungen teilzunehmen: „Wir weigern uns, die griechische Armee in einen repressiven Apparat zu konvertieren, der sich gegen Migrant_innen oder soziale Bewegungen richtet. Wir akzeptieren es nicht, Probleme in der sozialen Struktur durch ‘freiwillige Arbeit’ zu überspielen. Für uns sind die ‘asymmetrische Bedrohung’ der Krieg, der von den Regierungen gegen uns geführt wird und die Interessen, die sie unterstützen“
In ihrer Erklärung weigern sich die Wehrpflichtigen daher Migrant_innen zu bekämpfen, zu unterdrücken und zu jagen. Sie rufen zu einer Massenbewegung innerhalb und außerhalb der Armee auf, um FRONTEX, die NATO und die europäischen Armeen zu blockieren; die Grenzzäune niederzureißen, anstatt neue zu errichten; nicht an Missionen gegen Migrant_innen teilzunehmen und Schiffe, U-Boote und Kriegsflugzeuge nicht weiter zu versorgen, um sie von einer Beteiligung an den laufenden Operationen abzuhalten. (ja)