Bislang standen sie eher auf gegenüberliegenden Seiten im syrischen Krieg: Russland, dessen erklärtes Ziel es ist, (zumindest mittelfristig) Präsident Assad an der Macht zu halten, und die Freie Syrische Armee (FSA), die ihn stürzen will. Andererseits haben beide mit dem Islamischen Staat und der Al-Nusra Front auch gemeinsame Gegner. Insgesamt ist es also ein wenig fraglich, was genau von Meldungen der russischen Nachrichtenagentur Sputnik zu halten ist, die beiden hätten nun eine engere Zusammenarbeit vereinbart: „Im Mittelpunkt des Treffens wird die Intensivierung der Arbeit des gemeinsamen Operativstabs stehen, dessen Einrichtung zuvor in Moskau vereinbart worden ist“, sagte al-Afandi [der Vermittler in den Verhandlungen]. Der Operativstab soll den Kampf gegen die Terrorgruppierungen „Islamischer Staat“ und Al-Nusra-Front koordinieren und zur Suche nach einer politischen Lösung des Syrien-Konflikts nach dem Sieg über den IS beitragen. Zur Diskussion stehen zudem die Gewährleistung des Schutzes der FSA vor Angriffen der syrischen Regierungskräfte, so al-Afandi weiter. In naher Zukunft sei mit einer Aussöhnung zwischen der FSA und der Regierungsarmee kaum zu rechnen.“ (jw)