Die NATO und Russland eskalieren ihre gegenseitigen Beziehungen weiter, wie »Spiegel Online« meldete. Danach schicke Deutschland im Rahmen des seit 2004 stattfindenden sog. „Air Policing“ der NATO über dem Baltikum seine in Ämari in Estland stationierten fünf „Eurofighter“ ab sofort mit voller Kriegsbewaffnung, also auch mit Kurz- und Mittelstreckenraketen, zu Patrouillenflügen. Die Mittelstreckenraketen vom Typ Amraam aus den USA habe die Luftwaffe im Einsatz noch nie an Bord gehabt und könne Ziele in der Luft in 55 bis 180 Kilometern Entfernung treffen. Im Gegenzug dazu seien Pläne zum Bau einer russischen Luftwaffenbasis in Weißrussland bekannt geworden, die bereits konkret seien: Bis 2016 sollen SU-27-Kampfjets der russischen Luftwaffe in Babruisk südöstlich von Minsk stationiert werden. Russland habe dort bereits einige wenige Kampfflugzeuge stationiert. Bis 2016 könnten es dann insgesamt 24 sein. Die Alarmierung der im Baltikum stationierten Kampfflugzeuge der NATO sei inzwischen zum Alltag geworden. Zwischen Januar 2014 und Juni 2015 habe es 365 solcher Einsätze gegeben. Der Einsatz der Luftwaffen ist deshalb so gefährlich, weil hierdurch die Gefahr von Zwischenfällen deutlich erhöht wird. (mh)