IMI-Aktuell 2015/508

Informationskrieg: Kommando

von: 18. September 2015

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Thomas Wiegold beschreibt in seinem Blog augengeradeaus.net kurz die umfassenden Aufgaben des neuen Cyber- und Informationsraumkommandos, CIRK: „Zu dem neuen Kommando werden nicht nur die Computerspezialisten gehören, die bereits jetzt über die Integrität der eigenen Netze der Bundeswehr wachen oder die Cyberkrieger der Computer Network Operations, die – bislang noch im Übungsbetrieb – in gegnerische Netze eindringen können. Dazu gerechnet wird auch Planung und Betrieb der Informationstechnik der Bundeswehr oder die Spezialisten für Informationsoperationen im Zentrum Operative Kommunikation, im Endeffekt auch diejenigen, die in einem Einsatzgebiet wie zum Beispiel in Afghanistan Zeitungen herausgeben und drucken. Um Buzzwords miteinander zu verbinden: Cyberwar und Infowar gehören ebenso dazu wie Verschlüsselungsexperten, Satellitentrupps oder die Auswerter der Informationen von den Bundeswehr-eigenen Satellitensystemen SAR-Lupe und SARah, IT-Feldwebel oder Drucker.“

Das reiht sich einerseits ein in die zuletzt auch auf europäischer Ebene zu beobachtenden Aufwertung der operativen und strategischen Kommunikation und ihre thematische Zusammenfassung mit der Cyberkriegführung unter dem Stichwort des Informationsraumes. Es wird also zunehmend auch darum gehen, die Verbreitung und Veröffentlichung von Informationen und Nachrichten feindlicher Quellen zu unterdrücken und seinerseits Nachrichten im feindlichen „Informationsraum“ zu platzieren. Die Öffentlichkeit wird zum Kampfgebiet. (cm)