Kaum jemand dürfte ernsthaft bestreiten, dass Russland im Osten der Ukraine auch direkt mit Soldaten präsent ist – allein über das genaue Ausmaß gibt es so gut wie keine belastbaren Informationen. Ein Hinweis, dass russische Soldaten tatsächlich in großem Umfang direkt an den Kämpfen beteiligt sein könnten, findet sich bei Forbes, wo in einem Artikel darauf hingewiesen wird, Russland habe „versehentlich“ die Zahl getöteter (2000) und verletzter Soldaten (3200) veröffentlicht: „Business Life (Delovaya Zhizn) reports on markets, finance, entrepreneurship, finance, and leisure, scarcely an outlet for sensational information. Its innocuously entitled “Increases in Pay for Military in 2015,” however, reveals what appear to be official figures on the number of Russian soldiers killed or made invalids “in eastern Ukraine.” Russian censors quickly removed the offending material but not before it had been webcached by the Ukrainian journal Novy Region (New Region).” UPDATE (30.8.15): Die Meldung wurde auch von der Süddeutschen Zeitung und anderen Medien übernommen, allerdings mehren sich die Hinweise, dass es sich dabei um einen Fake gehandelt hat. So schreibt etwa Russland.ru: „Auch wir hatten die Meldung von Forbes und der Süddeutschen Zeitung gelesen und hätten diese Meldung auch gebracht. Aber bei näherem Hinsehen fiel uns auf, dass nicht einmal eine echte Originalquelle vorhanden war. Nur angebliche Quellen aus mindestens zweiter Hand. Bei weiterer Recherche fiel uns auf, dass die russische Zeitung Djelowaja Schisn weder über ein vernünftiges Impressum noch über irgendeinen Bekanntheitsgrad verfügt. Daher kamen uns immer weitere Zweifel an der Richtigkeit dieser Meldung. Wir haben dann davon Abstand genommen und wie es sich zeigte, zu Recht. Gestern hat dann sogar das der ukrainischen Regierung freundliche, von den USA finanzierte, Onlineportal „stopfake.org“ einräumen müssen, dass die Meldung ein Fake ist…“ (tp/jw)