IMI-Aktuell 2015/315

Kiel Conference: Bericht

von: 24. Juni 2015

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Bei der ersten Ausgabe der Kiel Conference trafen sich nach einem Bericht des NDR „80 Vertreter aus Militär, Rüstungsindustrie und Wissenschaft“. Was auf der Konferenz besprochen wurde, bleibt nach dem Bericht geheim. Klar war aber, dass es u.a. um Seeminen ging. In dem Beitrag kritisiert deshalb ein Student sowohl die Einbettung der Konferenz in die Kieler Woche, als auch die Zusammenarbeit mit der Universität, weil Seeminen „ein sehr schlechtes Mittel der Völkerverständigung“ seien. Das sahen wohl noch einige andere so, die an einer Demonstration teilnahmen, von der ebenfalls Aufnahmen gezeigt werden.
Weder die Konferenz selbst, noch die Proteste haben ein größeres Medienecho hervorgerufen, obwohl sowohl die Ausrichter der Tagung, die NATO-Denkfabrik „Centre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters“ und das Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel (ISPK) sowie die Partei DIE LINKE Pressemitteilungen veröffentlicht haben. Für Joachim Krause vom ISPK ist die Zusammenarbeit zwischen Militär und ziviler Universität im Rahmen der Kiel Conference offenbar beispielgebend und quasi im Gegenzug wird sein Institut gegenüber dem NDR vom Kapitän zur See Jan C. Kaack (wahrscheinlich erstmalig) als „renommiert“ bezeichnet. Ob es der Universität jedoch Recht sein kann, bundesweit v.a. durch die Beteiligung an einer Kriegskonferenz Schlagzeilen zu machen, darf bezweifelt werden.