IMI-Aktuell 2105/258

Chinesische Geoökonomie

von: 26. Mai 2015

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Die „Stiftung Wissenschaft und Politik“ beschäftigt sich mit den verschiedenen geoökonomischen Initiativen Chinas der jüngeren Vergangenheit: „Unter der neuen Führung, die 2012/13 ins Amt kam, hat China einen bemerkenswerten außenpolitischen und außenwirtschaftlichen Aktivismus entfaltet. Er könnte die Geoökonomie, also die ökonomischen Zentrum-Peripherie-Strukturen Asiens, wenn nicht der Welt nachhaltig verändern. Beim 6. Gipfeltreffen der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) im Juli 2014 in Fortaleza wurde deren New Development Bank (NDB) offiziell gegründet, mit einem genehmigten Stammkapital in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar und einem gezeichneten Stammkapital von 100 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig lancierten die fünf Staaten mit dem ebenfalls 100 Milliarden US-Dollar schweren Contingent Reserve Arrangement (CRA) ein Swap-Finanzierungsarrangement, das die Abhängigkeit vom Internationalen Währungsfonds (Inter-national Monetary Fund, IMF) und vom US-Dollar verringern soll. […] Die Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) soll sich aus-schließlich mit der Finanzierung von Infrastrukturprojekten befassen. Aus chinesischer Sicht soll sie die seit 1966 bestehende Asiatische Entwicklungsbank (Asian Development Bank, ADB) ergänzen. Wie im Falle der NDB soll sich das Stammkapital auf 100 Milliarden US-Dollar belaufen.“ (jw)