IMI-Aktuell 2015/204

Fast-Zusammenstöße: Spiel mit dem Feuer

von: 16. April 2015

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Schon im November 2014 warnte die Studie „Dangerous Brinkmanship“ des „European Leadership Network“ davor, dass es in einer Reihe von Fällen zu brenzligen Situationen gekommen sei, die auch leicht zu einem Krieg zwischen Russland und dem Westen hätten führen können. Damals wurden 40 solche Situationen identifiziert, in einem Update im März 2015 kamen noch einmal 27 weitere hinzu. Besonders gefährlich sind Beinahe-Zusammenstöße im Luftraum. Sie werden auch durch zunehmende NATO-Tätigkeiten in Osteuropa wahrscheinlicher, denen Russland wiederum meint etwas entgegensetzen zu müssen. Die russische Nachrichtenagentur Sputnik schreibt dazu: „Die Zahl der Flüge insgesamt und die der Luftwaffe der Nato-Mitglieder in den Regionen, die an Russland und Weißrussland grenzen, habe sich 2014 auf 3000 verdoppelt, äußerte [der russische NATO-Botschafter Alexander] Gruschko am Mittwoch im russischen TV-Sender Rossija 24. Die Zahl der Flüge von US-Aufklärungsflugzeugen sei von 22 im Jahr 2013 auf 140 im Jahr 2014 gestiegen. Awacs-Aufklärer fliegen sehr aktiv über Rumänien, Polen und dem Schwarzen Meer. 2014 habe es 460 Awacs-Einsätze gegeben. ‚Die Nato sollte sich nicht wundern, dass wir ihre Flugzeuge begleiten und abfangen, um zu klären, welche Aufgaben sie fliegen. Dies umso mehr, da es nahe unserer Grenze geschieht‘, fügte er hinzu.“ (jw)