IMI-Aktuell 2015/193

Bundeswehr: Manöver in Trier

von: 13. April 2015

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Unbeliebt hat sich die Bundeswehr mit einem Manöver in Trierer Burgunderviertel gemacht: „Doch keine örtliche Behörde wusste etwas von einer Militärübung. ‚Wir haben alle möglichen Stellen gefragt, aber keine Bestätigung erhalten‘, sagte Hans-Günther Lanfer vom Presseamt Trier auf Anfrage des TV. Auch das Polizeipräsidium Trier erklärte, mit einer solchen Übung nichts zu tun zu haben“, so der Triersche Volksfreund. Die Übung des Fallschirmjägerbataillons 261 fand ganz in der Nähe des Deutsch-Französischen Kindergartens und der Kita Petrisberg statt, was sogar den recht konservativen Volksfreund in einem Kommentar erboste: „Eine Fallschirmjägereinheit trainiert für Situationen, in denen eine minimale Fehleinschätzung oder ein Sekundenbruchteil der Konzentrationslosigkeit den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten können. Entsprechend konsequent und intensiv üben sie diese Szenarien. Für solche Übungen hat die Bundeswehr Truppenübungsplätze und andere Einrichtungen – Areale, die mit Zäunen oder Mauern abgesichert sind, so dass kein Zivilist auch nur in die Nähe der Übung kommt. Es ist ein völliges Rätsel, welcher Verantwortungsträger auf die Idee gekommen ist, eine solche Übung mitten in einem Wohnviertel in der Nähe zweier Kitas zu starten – mit Schildern als einziger Sicherung. Ein unfassbares und absolut inakzeptables Risiko, das sich niemals wiederholen darf. Das Burgunderviertel ist definitiv kein Übungsplatz für den Häuserkampf, vor allem nicht mit einer derart dilettantischen Sicherung.“ (tp/jw)