IMI-Aktuell 2015/183

Maidan: Scharfschützen (5)

von: 2. April 2015

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Seit Langem gibt es viele Zweifel an der vom Westen und der ukrainischen „Regierung“ verbreiteten Version, die Toten auf dem Maidan-Protestplatz, die dann als Legitimation zum Putsch gegen den damaligen Machthaber Wiktor Janukowitsch angeführt wurden, gingen (zumindest vollzählig) auf das Konto von Regierungskräften (siehe IMI-Aktuell 2014/637). Zuletzt präsentierte BBC einen „Protestler“, der zugab, Schüsse abgegeben zu haben (siehe IMI-Aktuell 2015/075). Die scharfe Kritik des Europarates, über die gestern die Zeit berichtete, trägt nicht gerade dazu bei, diese Zweifel auszuräumen: „Zu wenig, zu langsam, nicht unabhängig: Der Europarat wirft ukrainischen Beamten vor, die Ermittlungen zu den vielen Toten auf dem Maidan vor einem Jahr zu verschleppen. […] Während der dreimonatigen Demonstrationen habe es ‚keinen wirklichen Versuch‘ gegeben, die Vorfälle aufzuklären, heißt es in einem Bericht, den drei vom Europarat ernannte Experten vorlegten.“ (tp/jw)