IMI-Aktuell 2015/179

Okinawa: Proteste

von: 1. April 2015

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Aufgrund neuer Umbaupläne der US-Truppen im japanischen Okinawa mehren sich dort in jüngster Zeit wieder die Proteste gegen die Präsenz, wie der Standard gestern berichtete: „Vor allem sind es die alltäglichen Probleme, die den Menschen zu schaffen machen. Die Inseln beherbergen den größten Teil der amerikanischen Truppen in Japan. Das verursacht Belastungen: den Lärm der US-Militärmaschinen, die Umweltverschmutzung durch das Militär und soziale Konflikte mit den US-Truppen. […] Kein Wunder also, dass die Einwohner Okinawas in der Mehrheit die Verringerung oder gar den Abzug der Truppen fordern. Doch diese wollen um- statt abbauen: Besonders umstritten ist der geplante Bau des neuen Stützpunkts Henoko im dünnbesiedelten Norden der Insel. So soll die südliche Stadt Ginowan entlastet werden. Doch dieses Argument überzeugt nur wenige: Denn wenn neu gebaut wird, heißt dies, dass die US-Truppen erhalten bleiben. […] Die Proteste gegen den Bau sind mittlerweile eskaliert. Es kam zu Gewalt und zur Inhaftierung von Demonstranten. Jetzt hat Gouverneur Onaga einen Baustopp angeordnet, der von Tokio als unrechtmäßig bezeichnet wird.“ (tp/jw)