Gleich von einem Riss zu sprechen, scheint doch etwas zu weit zu gehen. Dass es innerhalb der NATO aber schon seit einiger Zeit zu heftigen Konflikten kommt, namentlich zwischen den USA, die in der Ukraine auf eine Totaleskalation setzen und Deutschland, das einen etwas moderateren sehen möchte, ist schon länger bekannt (siehe IMI-Studie 2014/2c). Ein weiterer Hinweis in diese Richtung ist die jüngste mehr oder weniger offen formulierte Beschwerde der Bundesregierung, Nato-Befehlshaber Breedlove betreibe Kriegshetze: „Äußerungen des Nato-Oberbefehlshabers in Europa zum Ukraine-Konflikt stoßen bei mehreren Alliierten, darunter Deutschland, auf Kritik. General Philip Breedlove wird nach SPIEGEL-Informationen aus den Hauptstädten vorgeworfen, die militärische Rolle Russlands in der Ostukraine seit Ausbruch der Krise übertrieben dargestellt zu haben. Im Kanzleramt ist sogar von „gefährlicher Propaganda“ die Rede. Außenminister Frank-Walter Steinmeier intervenierte deswegen persönlich bei Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.“ (jw)