IMI-Aktuell 2014/563

Soros: EU zu weich

von: 27. Oktober 2014

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Soros: EU zu weich Kräftig über den angeblich zu weichen Kurs der EU gegenüber Russland hat sich der Multimilliardär George Soros in der FAZ (23.10.2014) beschwert. Soros, dessen Institut „Open Society Foundations“ auf der ganzen Welt pro-westliche Umstürze finanziert, fordert augenscheinlich sogar eine neuerliche Offensive der ukrainischen Regierungstruppen: „Europa agiert in der Krise um die Ukraine zögerlich und unentschlossen. […] Der Zusammenbruch der Ukraine wäre ein enormer Verlust für die Nato und indirekt für die EU und die Vereinigten Staaten. Ein siegreiches Russland würde innerhalb der EU stark an Einfluss gewinnen und eine Bedrohung für die baltischen Staaten mit ihren großen russischstämmigen Bevölkerungen darstellen. […] Der andere Fehler der aktuellen europäischen Haltung gegenüber der Ukraine besteht darin, dass sie nicht erkennt, dass der russische Angriff auf die Ukraine indirekt auch ein Angriff auf Europa ist. Es sollte klar sein, dass für ein Land oder eine Gruppe assoziierter Länder im Kriegszustand eine Sparpolitik, wie sie die EU nach wie vor betreibt, unangemessen ist. Alle verfügbaren Ressourcen sollten für die Kriegsführung eingesetzt werden _ selbst wenn das bedeutet, dass man Haushaltsdefizite fährt.“ Update: Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, veröffentlichte Soros seinen Artikel auch im London Review fo Books. (jw)