In der Süddeutschen Zeitung übt Heribert Prantl massive Kritik an dem Auftritt Joachim Gaucks in Polen anlässlich des 75. Jahrestags des Beginn des Zweiten Weltkriegs. Prantl lobt Gauck für die scharfe Verurteilung der nationalsozialistischen Verbrechen in Polen, doch der Bundespräsident dürfe bei der Vergangenheitsbewältigung „an der russischen Grenze keine Vollbremsung machen“. Der Überfall auf die Sowjetunion blieb unerwähnt und es folgten lediglich verbale Attacken gegen die aktuelle Politik Russlands (siehe zur deutschen Russland-Kritik IMI-Analyse 2014/022). Prantl kritisierte diese Art der Isolation Russlands von Europa und mahnt: „Ein Bundespräsident hat eine andere Rolle als der Nato-Generalsekretär.“ (mp)