IMI-Aktuell 2014/289

Aus „Landser“ wird „Weltkrieg“

von: 19. Mai 2014

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An Militaristen und Weltkriegsfans richteten sich die auflagenstarken Landser-Heftchen, deren drei Erscheinungsformen (wöchentlich, 14tägig und monatlich) jeweils auf 60.000 Exemplare kamen (siehe IMI-Studie 2008/04). U.a. wohl aufgrund von Kritik an den Heftchen – das Simon Wiesenthal-Center warf ihm vor, den Nationalsozialismus zu verharmlosen – kündigte die Hamburger Bauer Media Group Mitte September 2013 an, die Reihe einzustellen. Nach Recherchen des NDR drängt sich nun aber der Verdacht auf, dass die Reihe lediglich umbenannt und der Firmensitz gewechselt wurde: „Schon zwei Monate später machten die ‚Weltkrieg-Erlebnisberichte‘ da weiter, wo der ‚Landser‘ aufgehört hatte. Wirklich neu waren weder das Aussehen der Billig-Hefte noch der kriegsverherrlichende Ton – sondern nur die Verlagsadresse in der Schweiz.“ (jw)