IMI-Aktuell 2014/271

Kosovo: Militärische Demobekämpfung

von: 10. Mai 2014

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Auf der  Bundeswehr-Seite findet sich ein Bericht über eine Übung auf dem Gefechtsübungszentrum des Heeres. Beschrieben wird darin eine Übung deutscher und österreichischer Soldaten in Vorbereitung auf einen möglichen Einsatz im Rahmen der Operational Reserve Force (ORF) im Kosovo. Da der dortige Widerstand gegen die westliche Präsenz auch von kosovo-albanischer Seite her zunimmt, wird „folgerichtig“ geprobt, wie Demonstrationen militärisch unterdrückt werden können: „Ihr Auftrag: Crowd and Riot Control – das Überwachen von Menschenmengen und Eindämmen von Krawallen. ‚Zu unserer Ausrüstung gehört ein spezieller Anzug mit Körperprotektoren, dazu kommt der Schutzhelm mit Schild und Schlagstock‘, erklärt Stabsgefreiter Max O*. Weiter stehen den Soldaten Reizgas und Gummigeschosse zur Verfügung, falls der Druck der Störer zu groß wird. Dann geht es auch schon los. Von Norden werden in den nächsten Stunden Demonstranten erwartet. Aus ihnen heraus soll sich der so genannte „Schwarze Block“– gewaltbereite Störer – bilden. […] Scharfschützen beobachten die Demonstrierenden und gleichen Fotos ab, um Rädelsführer zu identifizieren. […] Die Lage spitzt sich zu. Der Druck, der von den Demonstranten ausgeht, muss verringert werden. Aus der Flanke greifen nun in Bereitschaft stehende österreichische Soldaten in das Geschehen ein. Schulter an Schulter gehen sie gemeinsam vor. Wie eine Mauer schieben sie sich langsam, Meter für Meter voran. Den Demonstranten bleibt nur noch ein Zurückweichen. Der Einsatz zeigt Erfolg. Sofort sind Greiftrupps unterwegs und nehmen Störer fest. Das Überwachen von Menschenmengen und Eindämmen von Krawallen haben die Soldaten des Deutsch- Österreichischen ORF-Bataillons verinnerlicht, so das Fazit der Übung.“ (jw)