Augengeradeaus weist auf einen gestern erschienen Bericht des Bundesrechnungshofes (BRH ) zum Eurofighter hin. Der BRH kritisiert zurecht die hohen Preissteigerungen, v.a. aber, dass das Verteidigungsministerium allem Anschein überhaupt keine Ahnung über die Gesamtkosten zu haben scheint. Im BGH-Bericht ist nachzulesen: „Das BMVg hat keinen Überblick über die aufgelaufenen und noch anfallenden Ausgaben beim EUROFIGHTER. […] Im Jahr 1997 plante die Bundeswehr, 180 EUROFIGHTER für rund 11,8 Mrd. Euro zu beschaffen. Dieser Betrag wird mit der Beschaffung von 140 EUROFIGHTER nahezu vollständig ausgeschöpft sein. Das BMVg rechnete mit Lebenswegkosten von mindestens 30 Mrd. Euro. Die Bundeswehr verwendet den Begriff „Lebenswegkosten“ für die Ausgaben, die über den gesamten Lebensweg eines Waffensystems entstehen und dem einsatzfähigen System zugerechnet werden können. Mit Kenntnis der Lebenswegkosten sollen die zu erwartenden Ausgaben langfristig planbar sein. Obwohl die Flotte von 180 EUROFIGHTER auf 140 EUROFIGHTER verringert werden soll, sind die Lebenswegkosten nach den Berechnungen des Bundesrechnungshofes etwa doppelt so hoch wie bei Beschaffungsbeginn.“ (jw)