Wer global führen will, muss sich auch an vorderster Front an sämtlichen militärischen Eskalationsszenarien und unnötigem Säbelrasseln beteiligen – das war die Botschaft, die Bundespräsident Joachim Gauck, assistiert von Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Außenministerin Ursula von der Leyen, bei der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz predigte (siehe IMI-Analyse 2014/004). Dies betrifft nun ganz konkret Forderungen osteuropäischer NATO-Staaten, im Kontext des Ukraine-Konflikts mehr Militärgeräte nach Osten zu verlagern. Der Spiegel (31.03.2014) zitiert diesbezüglich den deutschen NATO-Botschafter: „Er stellt die Frage, die nun im Raum steht: ‚Wie verhalten sich die Deutschen in dieser aus Sicht der osteuropäischen Hauptstädte existentiellen Krise?‘ Die Antwort werde „fühlbare Auswirkungen“ auf die „deutsche Führungsrolle“ in bestimmten Bereichen der Allianz haben.“ (jw)