IMI-Aktuell 2014/182

Krim: Kampf um die Karten

von: 20. März 2014

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In Moskau scheint man sich nach dem Krim-Referendum im Siegestaumel zu befinden. Abgeordnete der Kommunistischen Partei im Moskauer Stadtparlament schlugen vor, einen zentralen Platz in Moskau nach der „Wiedervereinigung“ Russlands mit der Krim zu benennen. Auch in Bezug auf die Darstellung der Krim auf politischen Landkarten kann die Webseite des russischen Auslandsfernsehen „Russia Today“ einen Erfolg vermelden. Mit den Worten „We map the world as it is – not as people would like it to be“ verkündete Juan José Valdes, Chef der Kartenabteilung von National Geographic, dass man fortan die Krim als Teil Russlands abbilden werde. An anderen Stellen ist der Ausgang des Kampfes um die Darstellung der Krim noch nicht so deutlich. RT berichtet von schnellen Änderungen auf der englischsprachigen Wikipedia-Seite zur Krim, wo pro-russische und pro-ukrainische Interpretationen miteinander konkurrieren. Während Google die Krim weiter als Teil der Ukraine zeigt, präsentiert die russische Suchmaschine Yandex (ebenso wie weitere Internetseiten) eine interessante Lösung: je nach Identifizierung der IP-Adresse desjenigen, der auf die Seite zugreift, wird die Krim als ukrainisch oder russisch angezeigt. (mp)