IMI-Aktuell 2014/164

Schulz: EU-Supermacht

von: 12. März 2014

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Martin Schulz, der sich für die sozialdemokratische Fraktion im Europaparlament um das Amt des Kommissionspräsidenten bewirbt, hat seine Vision von Europa bereits Anfang 2013 dargestellt. Bemerkenswert ist dabei, dass er für die EU auf nahezu dieselbe „Verantwortungs- und Weltmachtrhetorik“ zurückgreift, wie sie seit einiger Zeit nun auch den deutschen Elitendiskurs dominiert (siehe dazu IMI-Analyse 2014/04): „Europa ist, ob es will oder nicht, ein ‘global player‘. Die EU ist der größte und reichste Binnenmarkt der Welt, unsere Wirtschaftskraft macht ein Viertel des globalen Bruttosozialproduktes aus. Die EU ist der weltweit größte Handelsblock, der weltweit größte Geber von Entwicklungshilfe – die EU ist ein Wirtschaftsriese. Globale wirtschaftliche Macht geht Hand in Hand mit weltpolitischer Verantwortung – diesem Auftrag kann sich Europa nicht entziehen. Europas Partner erwarten – zu Recht – dass Europa sich dieser Verantwortung stellt und aus der Wirtschaftssupermacht auch eine weltpolitische Supermacht wird.“ (jw)