IMI-Aktuell 2014/087

Rapid Eurofighter

von: 15. Februar 2014

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Die Süddeutsche Zeitung (13.02.2014) berichtet über Ermittlungsergebnisse wegen des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen gegen EADS (heute: Airbus Group). Der Konzern sponsorte den Fußballverein Rapid Wien mit 5 Mio. Euro, was ihm das Recht einbrachte, sich „Premiumpartner“ nennen zu dürfen. Das Geld sei in der Hoffnung geflossen, vier SPÖ-Spitzenpolitiker und Rapid-Fans positiv für den umstrittenen Ankauf  von 15 Eurofighter-Kampfflugzeugen einzunehmen: „Den Strafverfolgern liegen interne Untersuchungsberichte von EADS vor, die auch ein Kapitel Rapid Wien enthalten. Dort ist notiert, wen der Konzern als „Rote Vier“ mit dem Fußball-Sponsoring für sich einnehmen wollte: Heinz Fischer, seit 2004 österreichischer  Präsident; Alfred Gusenbauer, viele Jahre lang SPÖ-Chef und 2007/2008 Bundeskanzler; Josef Cap, lange Zeit in und an der Fraktionsspitze seiner Partei im Parlament; Rudolf Edlinger, ehedem SPÖ-Politiker und Finanzminister sowie Präsident von Rapid Wien.“ Es gäbe zwar keine Anzeichen, dass sich die vier Politiker von dem Fußball-Sponsoring hätten beeinflussen lassen – aber: „Was zählt, ist das Geld, das geflossen war, und die erhoffte Wirkung.“ Allerdings sei die Tat nun verjährt, weshalb sich keine weiteren Konsequenzen ergeben dürften. (jw)