Dirk Messner und Jörg Faust vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) setzen sich bereits vor ziemlich genau 10 Jahren dafür ein, dass die Entwicklungspolitik „ihren Erfahrungsschatz pro-aktiv in die Gestaltung der europäischen Außenbeziehungen einbringen“ müsse. Ausgehend von den lautstarken Forderungen von Gauck, von der Leyen und Steinmeier, Deutschland müsse mehr (militärische) Verantwortung in der Welt übernehmen (siehe IMI-Analyse 2014/04), wird dies von den Autoren in einem neuen Papier explizit begrüßt. Schließlich sei Deutschland „Globalisierungsgewinner“ und müsse deshalb sorge für die weltweite Stabilität tragen. Hierfür gelte es alle außenpolitischen Instrumente kohärent zur Anwendung zu bringen – was in der Praxis aber eine Unterordnung der zivilen Instrumente unter militärisch-strategische Logiken zur Folge hat (siehe etwa IMI-Studie 2014/01). Messner und Faust wörtlich: „Bundespräsident Gauck, Verteidigungsministerin von der Leyen und Außenminister Steinmeier haben eine unverzichtbare Debatte angestoßen. […] Daher müssen Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik strategisch miteinander verquickt werden und mit langem Atem zusammenarbeiten, um in diesen Ländern erfolgreich sein zu können.“ (jw)