Als ihre erste wichtige Initiative kündigte die neue Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen an, sie wolle die Bundeswehr familienfreundlicher machen. Weniger Versetzungen, Teilzeitarbeit und bessere Kinderbetreuung gehören zu den Maßnahmen, die die Ministerin in Aussicht stellt, um den Job attraktiver zu machen. Aus der Opposition wurde vonseiten des Grünen-Verteidigungspolitikers Tobias Lindner der fehlende Finanzierungsplan kritisiert: „Die Umsetzung der Maßnahmen wird viel Geld kosten, das bislang nicht im Verteidigungshaushalt zur Verfügung steht.“ Sehr viel grundsätzlicher ging dagegen Inge Höger von der LINKEN mit den Vorschlägen ins Gericht: „Es gibt keine Teilzeitkriege und keine familienfreundlichen Militäreinsätze, doch genau solche Auslandseinsätze sind in der Zwischenzeit das Kerngeschäft der Bundeswehr. Alle noch so schönen Attraktivitätsprogramme können die körperlichen und seelischen Verletzungen der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz nicht ungeschehen machen. Ich fordere die Ministerin auf, umgehend mit der Verharmlosung des Soldatenberufes aufzuhören.“ Mit der Frage der Bundeswehr und die Militarisierung der Kindertagesstätten hat sich auch ausführlich IMI-Analyse 2013/19 auseinandergesetzt. (jw)