Bei einer Senatssitzung am 4. Dezember 2013 sprach sich eine Mehrheit dagegen aus, eine wirksame Zivilklausel an der Uni Kassel einzuführen. Kreativ versuchte die Uni dabei, sich trotzdem moralisch in einem guten Licht abzubilden, wie eine Erklärung des AK Zivilklausel kritisiert: „Zwar hat der Senat in seiner Sitzung beschlossen, dass Militärforschung an der Universität eigentlich nichts zu suchen habe. Dies ist aber nur eine „soll“-Bestimmung. […] Die Studierenden bezeichnen diese aber als „Papiertiger“ – nicht ohne Grund: in der Vergangenheit wurden Fälle bekannt, bei denen an Universitäten mit ähnlich schwammig formulierten Klauseln dennoch Militärforschung stattfand – etwa an den Universitäten Tübingen und Konstanz. Auch an der Universität Kassel ist Kriegsforschung weiter problemlos möglich.“ Nachdem dem AK Zivilklausel zudem sogar ein Rederecht bei der betreffenden Senatssitzung verweigert wurde, beschloss er folgende Aktion: „Als erste Reaktion auf die abgelehnte Zivilklausel verliehen Mitglieder des Arbeitskreis Zivilklausel dem Präsidium sowie den Senatorinnen und Senatoren, die gegen die Klausel stimmten, allerdings noch in der Sitzung den Satire-Preis ‚Goldener Panzer 2013‘. Uni-Präsident Prof. Rolf-Dieter Postlep nahm mit Handschlag eine Flasche „Panzer Sekt“ vom Arbeitskreis entgegen „Die deutsche Rüstungsindustrie dankt für Ihre Unterstützung! Auf Krieg und Tod! Wohl bekomms!“, war auf der Flasche zu lesen.“ (jw)