IMI-Aktuell 2013/476

Iran: Interessen

von: 12. November 2013

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Gestern berichteten wir, dass die französische Sabotage der Verhandlungen über das iranische Atomprogramm mit einiger Wahrscheinlichkeit auch mit dem Interesse an Waffendeals mit Saudi Arabien zusammenhängt (siehe IMI-Aktuell 2013/472). Der Standard (11.11.2013) kommt zu einer ähnlichen Einschätzung: „Hollande sucht sich aber auch mit dem iranischen Rivalen Saudi-Arabien gutzustellen. Anders als sein Vorgänger Sarkozy, der sich dem Emirat Katar angenähert hatte, setzt Hollande voll auf die saudische Karte. Das hat für den krisengeplagten Präsidenten vor allem wirtschaftliche Gründe: Bei seinem Besuch Anfang November in Riad ging es um milliardenschwere Aufträge für französische Firmen, unter anderem im Bereich Kernkraft.“ Unterdessen bringen sich amerikanische und europäische Unternehmen in Stellung, denn fallen die US-Sanktionen, locken Milliardengewinne berichtet die Deutsche Welle (11.11.2013): „Nicht nur bei den Autos hat das Wettrennen begonnen. Mit knapp 80 Millionen Menschen bietet der Iran den größten Konsumentenmarkt im Nahen Osten. Europäer wie Amerikaner positionieren sich bereits, um ihre Anteile an dem Milliardenkuchen zu sichern, der winkt, sollten die Sanktionen eines Tages tatsächlich fallen.“ (jw)