Als Laie sind die geopolitischen Folgewirkungen von Fracking nur schwer einzuschätzen. Während die einen es als aufgebauschte Luftnummer behandeln, die an den Realitäten nichts drastisch verändert (siehe IMI-Aktuell 2013/045). Andere, wie etwa der US-Botschafter in Deutschland, Philip D. Murphy auf der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz, sprechen bereits von einer „Schiefergaswende“, die das Potenzial habe, „die Weltkarte der Energieversorgung und Energienachfrage kurz- bis mittelfristig zu ändern.“ (IMI-Analyse 2013/03). Nun berichtet die World Tribune (18.10.2013), die USA hätten aufgrund von Fracking Saudi Arabien als weltgrößter Ölproduzent abgelöst – kurzfristig zumindest lässt sich somit kaum leugnen, dass Fracking weitreichende Auswirkungen hat. Wünschenswert ist es damit insbesondere aufgrund der gravierenden Umweltprobleme, die es verursacht, natürlich noch lange nicht. (jw)