Wer sich an die üble Amtszeit von US-Präsident George W. Bush zurückerinnert, weiß sicher noch, dass angesichts der damaligen Kriegspolitik bei dem Versuch, ihn abzuwählen der Slogan „Anything but Bush“ die Runde machte. Nachdem dies nicht gelang, wurden die Republikaner dann immerhin von dem Demokraten Barack Obama ersetzt, von dem sich viele einen grundlegenden Kurswechsel in der US-Außen- und Militärpolitik versprachen. Dies erklärt wohl die große Enttäuschung und Ernüchterung, die gegenüber dem US-Präsidenten in weiten Teilen der US-Linken herrscht. Exemplarisch hierfür ist ein Interview im Guardian (27.09.2013 via 9-11-bpb-newsletter) mit dem renommierten Enthüllungsjournalisten Seymour Hersh. Er erklärt darin, Obama sei schlimmer als Bush (Worse than Bush): „Do you think Obama’s been judged by any rational standards? Has Guantanamo closed? Is a war over? Is anyone paying any attention to Iraq? Is he seriously talking about going into Syria? We are not doing so well in the 80 wars we are in right now, what the hell does he want to go into another one for.” (jw)