Reinhard Merkel, der sich schon mit scharfer Kritik am westlichen Libyen-Krieg wohltuend hervorgetan hatte, meldet sich nun in der FAZ (02.08.2013) zu Wort (siehe auch die heutige Analyse von German.Foreign.Policy.com). Der Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg nimmt dabei kein Blatt vor den Mund: „Wie hoch darf der Preis für eine demokratische Revolution sein? In Syrien sind Europa und die Vereinigten Staaten die Brandstifter einer Katastrophe. Es gibt keine Rechtfertigung für diesen Bürgerkrieg. […] Der Westen, wenn diese etwas voluminöse Bezeichnung gestattet ist, hat in Syrien schwere Schuld auf sich geladen – nicht, wie oft gesagt wird, weil er mit seiner Unterstützung des Widerstands gegen eine tyrannische Herrschaft zu zögerlich gewesen wäre, sondern im Gegenteil: weil er die illegitime Wandlung dieses Widerstands zu einem mörderischen Bürgerkrieg ermöglicht, gefördert, betrieben hat.“ (jw)