In Wahlkampfzeiten entdecken so gut wie alle Parteien ihre pazifistische Seite, so etwa Gernot Erler, Vize-Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, der angab: „Kampftruppen über 2014 hinaus in Afghanistan lehnen wir ab.“ Das ist natürlich Quatsch: egal in welcher konkreten Funktion – Berater, Ausbilder, Spezialeinheiten – sich deutsche Soldaten nach 2014 am Hindukusch aufhalten werden, es wird sich dabei aufgrund der Sicherheitslage in jedem Fall um Kampfeinheiten handeln. Dies bestätigte gestern auch der Chef des Bundeswehr-Verbands, Ulrich Kirsch: „Zu sagen, wir bräuchten nach 2014 keine Kampftruppe in Afghanistan mehr, mag wahltaktisch schön sein, entspricht aber nicht der Realität.“ (jw)