Das US-Militärgericht in Fort Meade sprach den mutmaßlichen Wikileaks-Informanten Bradley Manning vom Vorwurf der „Unterstützung des Feindes“ frei, wodurch ihm immerhin nicht mehr die Todesstrafe droht. Allerdings befand ihn Richterin Denise Lind in nahezu allen anderen Anklagepunkten für schuldig, weshalb Manning nun zu einer Höchststrafe von bis zu 136 Jahren Gefängnis verurteilt werden könnte – das exakte Strafmaß wird erst noch verkündet. Egal wie hoch die Strafe am Ende genau ausfallen wird – empörend ist der ganze Vorgang jetzt schon. Kritik kam u.a. von Amnesty International: „Die US-Regierung hat sich trotz erdrückender Beweise geweigert, legitime Vorwürfe von Folter und anderen Verletzungen internationalen Rechts zu untersuchen. Stattdessen hat sie beschlossen Manning anzuklagen, der wie es scheint das Richtige tun wollte: rechtswidriges Verhalten der Regierung mit glaubwürdigen Beweisen aufdecken.“ Eine Petition, mit der die Freilassung gefordert wird, findet sich auf der Seite des Bradley Manning Support Network. (jw)