IMI-Aktuell 2013/221

BW: Interner Unmut

von: 24. Juni 2013

Drucken

Hier finden sich ähnliche Artikel

Im Auftrag des Bundeswehr-Verbandes erstellte die Technische Universität Chemnitz seine Studie über die Stimmung unter Führungskräften der Bundeswehr mit Blick auf die aktuelle Umstrukturierung der Truppe. Die heute vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass die Unzufriedenheit extrem groß ist – womöglich ist hier auch eine Ursache zu finden, weshalb Verteidigungsminister Thomas de Maiziere aktuell in der Drohnen-Affäre so viel Wind ins Gesicht geblasen wird. Lediglich 7,8 Prozent der Befragten würden die Umsetzung der Neuausrichtung der Bundeswehr als gut bzw. sehr gut bewerten. Umgekehrt äußerten sich drei Viertel (75,4 Prozent), der Nachbesserungsbedarf sei groß bzw. sehr groß. Einer der wichtigsten Kritikpunkte sei die schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf (72,6% der Befragten nannten diesen Punkt). Aktuell versucht die Bundeswehr dem entgegenzusteuern, indem sie möglichst viele Kita-Plätze für ihre Angehörigen reserviert (siehe IMI-Analyse 2013/019). Die beste Möglichkeit, eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicherzustellen, wäre allerdings, die Soldaten erst gar nicht in alle Welt zu schicken – oder noch besser: die Armee gleich ganz aufzulösen und stattdessen mit den freiwerdenden Geldern zivile Arbeitsplätze zu schaffen. (jW)