IMI-Aktuell 2013/173

Innersunnitische Konflikte

von: 1. Juni 2013

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Bereits mehrfach wurde darauf verwiesen, dass es verkürzt ist, die Konflikte im Mittleren Osten allein als Auseinandersetzungen zwischen sunnitischen (zB Saudi Arabien und Katar) bzw. schiitischen (insb. Iran) Staaten zu reduzieren (siehe IMI-Studie 2012/17). Ein Artikel in der Foreign Policy (23.05.2013 via bpb-9-11-newsletter) kritisiert diese Konfessionalisierung von Konflikten ebenfalls. Sie blende einerseits die Dimension innerstaatlicher Repressionen aus, vor allem aber übersehe sie, dass die derzeit wichtigste Konfliktlinie innersunnitisch verlaufe: „The coming era will be defined by competition between (mostly Sunni) domestic contenders for power in radically uncertain transitional countries, and (mostly Sunni) pretenders to the mantle of regional Arab leadership.” (siehe auch IMI-Aktuell 2013/085) (jw)