Im Interview mit der „Welt“ (03.04.2013) zeichnet der deutsche ISAF-Kommandeur Generalmajor Jörg Vollmer ein rosarotes Bild vom Nato-Krieg und von der aktuellen Lage in Afghanistan.
„Das bestimmende Gefühl ist, dass wir hier Großartiges geleistet haben. Wir hinterlassen deutlich bessere Rahmenbedingungen, als wir sie 2002 vorgefunden haben. So dass wir erhobenen Hauptes sagen können: Auftrag erfüllt.“
Ende September 2012 hatte dagegen „Spiegel-online“ von einem internen BND-Papier unter dem Titel “ Afghanistan bis zum Jahr 2014 – eine Prognose“ berichtet, das „die Lage in Afghanistan wesentlich dramatischer als die Bundesregierung“ beurteilt. „Der Geheimdienst erwartet nach SPIEGEL-Informationen noch mehr Anschläge von einheimischen Sicherheitskräften auf westliche Soldaten. Auch nach dem Abzug seien noch 35.000 ausländische Militärangehörige nötig“.
Und am 27.11.2012 war in einem Medienbericht zu lesen: „Die Lage in Afghanistan ist brisanter als öffentlich dargestellt. Wie aus bislang geheim gehaltenen Berichten der Bundeswehr zum Krieg in Afghanistan hervorgeht, verschlechtert sich die Sicherheit am Hindukusch seit Jahren kontinuierlich.“ „Mittlerweile gelingt es den Taliban und anderen Aufständischen sogar, Panzerfahrzeuge der Bundeswehr im Norden Afghanistans zu vernichten.“ (an)